1 Tag in der Wetrok Academy


17.04.2023

Wie läuft ein Reinigungskurs in der Wetrok Academy ab?
Unser Social-Media-Team durfte in den
Reinigungskurs «Grundlagen der Unterhaltsreinigung» reinschnuppern und hat die Teilnehmer*innen am ersten Kurstag begleitet.

Pünktlich um 09.00 Uhr begrüsste Kursleiterin Livia Duttweiler die Kursteilnehmer*innen in der Wetrok Academy in Kloten. Das Ziel des Kurses: die Grundlagen der Unterhaltsreinigung kennen und anwenden können. Livia Duttweiler stellte sich und das Kursprogramm kurz vor. Danach übergab sie das Wort den Teilnehmer*innen.

Diversität als Bereicherung
Vielseitiger hätte die Gruppe nicht sein können: Vom SBB-Waggonreiniger über die Altersheim-Hauswirtschafterin bis zum Hauswart-Quereinsteiger war alles dabei. Zudem waren Reinigungskräfte aus über fünf verschiedenen Ursprungsländern dabei. Einige Reinigungskräfte wohnen erst seit wenigen Jahren in der Schweiz – verblüfften jedoch mit bereits sehr guten Deutschkenntnissen. «Wir sehen Diversität als grosse Bereicherung. Es ist spannend, mit Menschen zu arbeiten, die einen unterschiedlichen Background mitbringen und aus verschiedenen Ländern stammen», erklärt Livia Duttweiler. Es äusserten fast alle Teilnehmer*innen die gleichen Kursziele: neue Reinigungsmethoden erlernen, Reinigungsgrundkenntnisse erwerben und Sicherheit bei der Dosierung von Reinigungsmitteln erlangen. Man spürte: Die Teilnehmer*innen wollen lernen!

Programm 1. Kurstag:

  • Begrüssung
  • Vorstellungsrunde
  • Besprechung der Lernziele
  • Grundlagen der Reinigung (Theorie)
  • Anwendung der Methode «staubbindend Wischen» (Praxis)
  • Mittagessen
  • Anwendung der Methode «feucht abwischen» (Praxis)
  • Anwendung der Methode «nass wischen» (Gruppenarbeit)
  • Anwendung der Methode «scheuersaugen» (Praxis)
  • Online-Quiz (Theorie)


Ein bisschen Theorie muss sein

Zum Start gab es einen kurzen Theorie-Block. Die Kursleiterin stellte die verschiedenen Schmutzarten vor. Weiter erklärte sie, welche vier haftenden Verschmutzungen es gibt, und wie man diese entfernt. Im Kern ging es um folgende Fragen: Wie reinige ich Kaffeeflecken auf einem Pult? Auf welche Weise löst Säure Kalkablagerungen auf? Wie beseitige ich tierische Fette und Öle? Was brauche ich, um Farbrückstände auf einer Wand zu entfernen? Die junge Kursleiterin präsentierte zudem den Sinnerschen Kreis. Dabei handelt es sich um ein Theorie-Modell, welches das Zusammenspiel der vier wichtigsten Faktoren der Reinigung veranschaulicht. Mithilfe von Beispielen vermittelte sie den Reinigungskräften den praktischen Nutzen des Theoriemodells für den Reinigungsalltag. Zeit für eine Kaffeepause.

UV-Licht ermöglicht direkten Methodenvergleich
Nach der Pause verschob sich die Gruppe in den Praxisraum. Dort demonstrierte Livia Duttweiler, wie man Böden mit Einwegtüchern staubbindend wischt. Was wischt man zuerst? Welches Tuch für welche Anwendung? Wie spannt man das Tuch aufs Wischgerät auf? Anschliessend folgte ein Vergleich, der die Teilnehmer*innen in Staunen versetzte. Livia Duttweiler teilte die Bodenfläche auf: Den linken Teil wischte sie mit einem trockenen Staubwischtuch, den rechten Teil wischt sie mit einem Mopp direkt nass. Auf den ersten Blick machten beide Böden einen sauberen Eindruck. Was die Teilnehmer*innen nicht wussten: Vor der Reinigung hatte die Kursleiterin Phosphorstaub auf beide Bodenflächen gestreut – dieser leuchtet gelb, wenn man ihn mit der UV-Lampe beleuchtet. Nun löschte sie das Licht und setzte die UV-Lampe ein. Effektvoll wurde nun der verbliebene Staub in gelber Farbe (Phosphorstaub) sichtbar. Das Resultat: Während die staubbindend gewischte Fläche komplett staubfrei war (Staub im Tuch gebunden), wurde der Staub auf der nassgewischten Fläche eher verteilt als entfernt – sie war übersäht mit gelben Staubpartikeln. Das Learning: Boden zuerst staubbindend Wischen, erst dann (und nur bei Bedarf) nasswischen. Um diesen eindrucksvollen Vergleich zu verdauen, folgte die Mittagspause.

Vier Wege für das Abwischen von Oberflächen
Nach dem Mittagessen ging es direkt im Praxisraum weiter. Livia Duttweiler präsentierte den Teilnehmer*innen die Reinigungsmethode «feucht abwischen» bzw. «nass abwischen» und erklärte das dafür nötige Equipment. Es gibt vier Varianten, wie man eine Oberfläche feucht bzw. nass abwischen kann: mit Wasser/Eimer/Tuch, mit Schaum/Schaumflasche/Mikrofasertuch, mit vorgefeuchteten Mehrwegtüchern oder mit gebrauchsfertigen Einwegtüchern. Im Dialog mit den Reinigungskräften wurden die Vor- und Nachteile der verschiedenen Methoden diskutiert. Anschliessend durften die Teilnehmer*innen die Variante mit der Schaumflasche ausgiebig testen. Danach informierte die Kursleiterin über das üblicherweise verwendete Farbsystem für Mikrofasertücher und gab Tipps zur optimalen Falttechnik für die mehrseitige Verwendung der Tücher. Es folgte eine kurze Pause.

 

Drei Methoden für das Nasswischen von Böden
Mit neuer Energie wandten sich die Teilnehmer*innen den Methoden für die Bodenreinigung zu. Livia Duttweiler zählte die möglichen Reinigungsmethoden zum Nasswischen auf: Doppel-Fahreimer, Sprühmoppen, vorgefeuchtete Tücher (WetBox). Um sich an die Methoden heranzutasten, teilte sie die Teilnehmer*innen in drei Gruppen auf: Jede Gruppe hatte den Auftrag, «ihre» Methode kennenzulernen und diese anschliessend vorzuzeigen. Bei der Präsentation wurde viel gelacht. Den Mopp in der richtigen Richtung und im korrekten Ablauf auf dem Boden zu bewegen, ist gar nicht so einfach, wie gedacht. Livia Duttweiler ergänzte die Präsentationen, indem sie die Vor- und Nachteile der Methoden erklärte.

Scheuersaugmaschine: üben, üben, üben
Nun stand die letzte Reinigungsmethode für heute auf dem Programm: das Scheuersaugen. Wie bediene ich eine Scheuersaugmaschine? Welche Höhe soll der Griff haben? Wann ist der Einsatz sinnvoll? Nach der Klärung dieser Fragen ging es ans Ausprobieren. Die Erkenntnis: Das Bedienen einer Scheuersaugmaschine erfordert etwas Übung. Livia Duttweiler gab wertvolle Tipps: «Lasst den Tank nach der Reinigung offen, sonst beginnt er schon nach kurzer Zeit unangenehm zu riechen.». Und: «Befeuchtet den Boden am Startpunkt, vor dem Befahren mit der Maschine, manuell mit etwas Wasser. So könnt ihr direkt im nassen Bereich starten und verhindert Schäden am Bodenbelag». Das leuchtete den Reinigungskräften ein.

Zum Abschluss des ersten Kurstages durften sich die Reinigungskräfte in einem Online-Quiz über die heute gelernten Kursinhalte messen. So verbindet man Lernen clever mit Spass! Um 16.30 Uhr verliessen die Teilnehmer*innen die Wetrok Academy – müde, mit viel neuem Wissen im Gepäck und mit grosser Vorfreude auf den nächsten Kurstag.

Hinweis: Der Reinigungskurs «Grundlagen der Unterhaltsreinigung» findet an drei aufeinanderfolgenden Tagen jeweils von 09.00 bis 16.30 Uhr in Kloten statt (Kurskosten: 985 Franken).

3 Fragen an Kursteilnehmerinnen

«In der Reinigung lernt man nie aus»

Luzia Rütti (rechts) ist Bereichsleiterin Hauswirtschaft im Altersheim Nägelin-Stiftung in Pratteln. Sie hat gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin, Madeleine Barducco (links), den Kurs «Grundlagen der Unterhaltsreinigung» besucht. Nach dem ersten Kurstag durften wir den Damen ein paar Fragen stellen.

1. Warum hast du am Reinigungskurs teilgenommen?

Luzia: Ich habe den Grundkurs als Refresher genutzt. Als Bereichsleiterin und Lernenden-Betreuerin möchte ich immer am Puls der Zeit bleiben, was es in puncto Reinigungsmethoden Neues gibt. Das ist mir wichtig, um den Lernenden ein gutes Vorbild zu sein.
Madeleine: Wir haben kürzlich unsere Reinigung auf Wetrok Produkte umgestellt. Durch diesen Kurs wollte ich den Umgang mit den neuen Produkten üben und die Dosierung besser verstehen. In der Reinigung lernt man nie aus!

2. Was hat du Neues gelernt bzw. was hat dir besonders gefallen?

Luzia: Trotz der vielen Lerninhalte war es ein kurzweiliger Tag. Der Spass-Faktor war vorhanden und der Austausch mit den anderen Kursteilnehmer*innen in der Pause war sehr wertvoll.
Madeleine: Ich wusste bis heute nicht, dass man sogar Fenster mit vorbefeuchteten Mikrofasertüchern reinigen kann – ein spannender Input für unseren Betrieb!

3. Wie war das Verhältnis zwischen Theorie und Praxis?

Luzia: Tatsächlich war der Anteil Theorie/Praxis ca. 50/50. Zudem haben Gruppenarbeiten für viel Abwechslung gesorgt.
Madeleine: Ich fand es super, dass wir nicht nur im Schulzimmer sassen, sondern die Reinigungsmethoden direkt praktisch ausprobieren durften. Wir Reinigungsfachleute sind immer im Schuss, und sind uns darum langes Sitzen nicht so gewohnt (lacht).

JETZT ZUM NÄCHSTEN KURS ANMELDEN!
Sie möchten im nächsten Reinigungskurs dabei sein? Finden Sie Ihren passenden Reinigungskurs:
zu den Wetrok Reinigungskursen